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ve sagte: »Ich brauche wirklich noch ein paar Steckdosen in meinem Häuschen«, und sie kaufte ein sehr langes Verlängerungskabel mit drei Steckdosen. Sie steckte ein Ende in die wacklige Steckdose, die auch für die Waschmaschine da war, dann führte sie das Kabel durch das Küchenfenster hinaus und den Gartenpfad entlang zu ihrem Häuschen, wobei sie es geschickt um die Wäschestangen wickelte, damit es nicht auf dem Boden lag.

»Stellt euch vor, ich bin ein guter Heimwerker!«, sagte sie vergnügt zu den Meerschweinchen.

Das andere Ende des Kabels zog Eve durchs Fenster ins Häuschen, wo sie triumphierend einen elektrischen Ofen anschloss, einen Wasserkocher und die Glasfaserlampe, die sie zu Weihnachten von den jugendlichen Straffälligen bekommen hatte, denen sie Kunstunterricht gab. »Luxus«, sagte Eve und schaltete alle Geräte ein.

Der Wasserkocher lief über, der Heizofen wurde nass, Flammen schossen aus dem Wackelanschluss der Waschmaschine und alle Lichter gingen aus. Rosa schrieb ihrem Vater einen weiteren schaurigen Brief.

 

Daddy Liebling,

das ist von Rosa.

Flammen stiegen die ganze Küchenwand hinauf. Safran rief die Feuerwehr und die Polizei kam um zu sehen ob es ein Trick war und die Polizistin sagte zu Safran du schon wieder weil sie mich verloren hatten als meine Brille geprüft wurde. Dabei war ich mit Tom zusammen dessen Großmutter eine Hexe ist auf der höchsten Stelle in der Stadt.

Alles Liebe Rosa

 

Rosa brauchte lange dazu, aber sie wusste, dass sich die Anstrengung lohnen würde. Der Brief ließ ihrem Vater keine Wahl, er musste schleunigst nach Hause kommen und überprüfen, was mit der Küchenwand war, was in den Polizeiakten über verlorene Kinder stand, was es mit Toms Großmutter auf sich hatte und wie sicher die höchste Stelle der Stadt war. Rosa wartete sehr gespannt auf den nächsten Kontakt mit ihrem Vater; bei jedem Anruf stürzte sie zum Telefon, bis endlich der richtige kam.

»Also, Rosa«, sagte ihr Vater energisch. »Ich habe deinen Brief bekommen! Was soll denn das über deine Brille, die geprüft werden musste?«

Rosa, die großartig den Hörer hinknallen konnte, knallte ihn hin.

 

*

 

Die zweite Woche des Halbjahrs begann und war für Indigo und Tom so schlimm wie die erste. Eines Morgens stellte sich heraus, dass vier Fenster im Korridor des Sprachenflügels zerbrochen waren, und ein Ball, ähnlich denen, die Tom bei sich hatte, wurde am Tatort entdeckt.

Tom wurde ins Büro des Direktors gerufen und sollte viele Fragen beantworten, nicht alle über die Fenster.

Ob Tom unglücklich sei, fragte der Direktor. Gab es etwas, worüber er reden wollte? Tom besuche England, habe der Direktor gehört, auf eigenen Wunsch. Wollte er nicht, dass dieses Erlebnis erfolgreich war? Hatte er zum Beispiel irgendwelche Freunde?

Außer dass Tom lässig und gleichgültig sagte, dass er nichts über die eingeworfenen Fenster wisse, nahm er keine einzige Frage zur Kenntnis. Er schaute gelangweilt und ausdruckslos den Direktor an und sah aus wie jemand, der müßig darauf wartet, dass es aufhört zu regnen.

In der Tasche hatte er einen Zettel von Rosa, den ihm Indigo am Tag zuvor gegeben hatte.

 

Lieber Tom,

sie ist noch da. Meine Klasse hat auf dem Marktplatz eine Verkehrszählung gemacht da bin ich um die Ecke und habe nachgesehen und sie ist noch da.

Alles Liebe Rosa

 

Seit er in England war, hatte Tom niemandem eine Nachricht geschickt. Weder seinen Freunden zu Hause noch seiner Mutter (die sich bei den Bären im Yellowstone Park abrackerte), noch nicht einmal dem Vater, von dem er so viel erzählte.

Aber Rosa hatte er geantwortet:

 

Danke. Ich gehe am Samstag wieder hin und schaue nach. Tom

 

Indigo hatte beide Nachrichten ohne irgendwelches Getue abgeliefert.

Allmählich dämmerte es Tom, dass Indigo nicht ganz so einfältig war, wie er zunächst gewirkt hatte. Zum Teil deshalb hatte Tom sich die Mühe gemacht, Rosa kennen zu lernen, sie war schließlich Indigos jüngere Schwester. Als ihm am Samstag klar geworden war, wen er da vor sich hatte, war er langsamer gegangen, um sie zu betrachten, so wie die Leute langsamer gehen, um erschrocken, aber fasziniert bei Verkehrsunfällen zuzuschauen. Und das Schlimmste erwarten.

Er tastete nach der Nachricht in seiner Tasche. Wahrscheinlich war es nicht einfach für Rosa gewesen, sich von der Verkehrszählung wegzustehlen und zum Musikgeschäft zu gehen. Tom musste lächeln, als er daran dachte. Er hatte den Zettel aufbewahrt, wie er eine Nachricht von einem Freund aufbewahrt hätte.

»Hörst du mir zu, Tom?«, fragte der Direktor streng.

Tom verscheuchte die Gedanken an Rosa, Indigo und die schwarze Gitarre und wollte gerade für den Direktor gewohnt unverschämt und langsam die Achseln zucken, da wurde an die Bürotür geklopft.

»Bitte draußen warten«, rief der Direktor und dann: »Ich habe gesagt, DRAUSSEN WARTEN!«, als die Tür geöffnet wurde.

Zu Toms enormer Überraschung kam Indigo herein.

Indigo sagte ohne irgendeine Entschuldigung oder Einführung: »Tom hat diese Fenster nicht eingeschlagen. Denken Sie doch nach! Wie soll Tom seinen Ball durch ein Fenster werfen und ihn dann zurückbekommen, um ihn durchs nächste zu werfen? Vier Mal? Wie würde er ihn jedes Mal zurückbekommen? Und warum sollte er den Ball hinterher dort lassen, damit er Ärger bekommt? Zwei Leute wären nötig, um diese Fenster einzuschlagen, einer, der den Ball durchwirft, und einer, der ihn wieder zurückwirft. Und die beiden würden noch andere brauchen, die inzwischen aufpassen, ob jemand kommt.«

Der Direktor starrte Indigo auf seine unangenehme Art an und sagte: »Danke, Indigo! Mein logisches Denkvermögen hat mich tatsächlich schon zu diesem Schluss geführt!«

»Warum schreien Sie dann Tom an?«, fragte Indigo.

»Raus mit dir, Indigo!«, fuhr der Direktor ihn an. »Raus! Sofort! Ganz richtig! Und du, Tom! Ich sehe, dass du offenbar wenigstens einen Freund gefunden hast. Raus mit euch, alle beide!«

Zu Indigos Überraschung klang er plötzlich ganz menschlich. Außerdem hatte er sichtlich genug von ihnen. Er drängte sie so schnell aus seinem Büro, dass sie fast über die vielen Angehörigen des Pöbels fielen, die an der Tür horchten.

»Ah!«, sagte der Direktor und starrte wieder.

Tom zog direkt unter der Nase des Direktors einen Ball aus der Tasche.

Nichts geschah.

Tom warf den Ball auf den Boden.

Der Direktor schaute weg.

Der Pöbel murrte empört.

Tom zog boshaft die Augenbrauen hoch, sagte: »Komm, Indigo!«, und lief den Gang entlang, wobei er immer wieder den Ball aufprallen ließ.

Der Direktor schien es immer noch nicht zu bemerken, deshalb wies Marcus, ein besonders langsam denkendes Pöbelmitglied, unklug drauf hin, indem er sagte: »Schauen Sie nur, Sir! So sind diese Fenster eingeschlagen worden!«

»Wirklich, Marcus?«, fragte der Direktor drohend. »Ich glaube, in Zukunft wäre es vernünftig, wenn du deine Ansichten für dich behalten würdest!«

Die Freunde von Marcus fanden das auch. Sie drängten ihn in der Nachmittagspause ins Hauptquartier der Bande und sagten es ihm.

»Du machst gar nichts, wenn ich es nicht angeordnet habe«, befahl der rothaarige Anführer. »Und du hältst den Mund, bis ich dir sage, dass du reden sollst!«

»Ich verstehe nicht, warum«, sagte Marcus, also erklärten sie es ihm.

»Verstehst du es jetzt?«, fragte der rothaarige Anführer, wobei er ein wenig keuchte. Marcus war schwer und zur Erklärung war so viel Muskelkraft nötig gewesen, dass er sich gezwungen gesehen hatte einzugreifen.

»Ja«, murmelte Marcus, sehr rot im Gesicht und verschwitzt und unglücklich.

»Ja, danke«, verbesserte ihn der Bandenführer.

»Ja, danke«, sagte Marcus, aber offenbar hatte er es nicht wirklich verstanden, weil er am nächsten Tag beim Fußballtraining Tom so brutal und so für alle sichtbar angriff, dass er vom Platz geschickt wurde.

Später musste er eine weitere Erklärung ertragen.

Hinterher ging Marcus nach Hause und täuschte so gut vor, krank zu sein, dass seine besorgte Mutter ihn am nächsten Tag zu Hause bleiben ließ. Josh, sein bester Freund, der sehr verängstigt gewesen war und nicht verstand, warum Marcus nicht ertrunken war, wurde ein Opfer der gleichen Krankheit. Auch er durfte zu Hause bleiben.

Doch nach ein oder zwei Tagen mussten beide wieder in die Schule und obwohl sie erleichtert feststellten, dass die anderen den Vorfall anscheinend vergessen hatten, waren ihre glücklichen Pöbeltage vorbei. Sie waren nicht mehr mit dem Herzen bei der Sache. Sie konnten nicht vergessen, dass Marcus beim zweiten Mal nur freigelassen worden war, weil Tom selbst eingegriffen hatte.

Tom hatte das Stöhnen und Platschen gehört, das die Erklärung beim Untertauchen in die Kloschüssel begleitete, hatte gegen die Toilettentür getreten und dabei indiskret geschrien: »Aufhören oder ich bringe euch um!«

Teile des Pöbels hatten umgruppiert werden müssen, um ihn zum Schweigen zu bringen, und dann war plötzlich Indigo Casson dazugekommen und hatte sich an dem Angriff auf die Bande beteiligt. Tom und Indigo machten so viel Lärm, dass Marcus widerwillig ans Trockene zurückgeholt wurde.

»Warte nur, Levin!«, zischte danach der rothaarige Bandenführer. »Und du auch, Casson!«

Trotz des offenkundigen Sieges sträubten sich Indigos Nackenhaare vor Angst. Der rothaarige Bandenführer sah die Furcht in Indigos Augen und lachte.

Tom schaute von einem zum anderen, stieß einen tiefen Seufzer aus, sagte: »Fang!«, und warf Indigo seinen Ball zu. Indigo verfehlte ihn und der Ball rollte den Gang entlang.

»Hoffnungslos.« Tom lief hinterher. »Versuch es noch einmal! Mann, wie hat dir der entgehen können? Hat dein Vater dir nie beigebracht, wie man einen Ball fängt?«

»Nein.« Indigo grinste bei dem Gedanken, Bill könnte so etwas versuchen. »Er ist kein Baseballspieler! Er malt.«

»Häuser?«

»Bilder. Kunst. Er ist Künstler in London. Wir sehen ihn nicht oft.«

Tom schaute Indigo kurz und nachdenklich an, dann fragte er: »Wohnt er nicht bei euch?«

»Nein«, sagte Indigo und sprach endlich aus, was er seit langer, langer Zeit wusste. »Eigentlich nicht. Nicht mehr.«

»Macht dir das was aus?«

»Es ist so allmählich geschehen«, sagte Indigo. »Ich habe mich vermutlich daran gewöhnt, ohne besonders viel zu merken. Rosa macht es etwas aus. Und sie ist erst acht. Sie macht sich Sorgen über alles Mögliche. Sag ihr nicht, was gerade passiert ist.«

»Ich glaube nicht, dass ich sie noch mal sehe«, sagte Tom. Indigo grinste. Seit Samstag hatte Rosa viel Arbeit in das Bild an der Küchenwand gesteckt. Sarah, die darauf zuvor einen ausgezeichneten Platz neben dem Kamin eingenommen hatte, war rücksichtslos weggewischt worden. Einige Zeit später war sie wieder aufgetaucht, weiter entfernt auf dem Dach unterhielt sie sich mit Safran. Dort, wo sie gewesen war, räkelte sich jetzt eine schemenhafte Gestalt mit einer Gitarre.

»Ich glaube, dass du Rosa vermutlich noch mal siehst«, sagte Indigo zu Tom.

 

*

 

Maggy kam am Freitagabend nach Hause. Der völlig harmlose Patrick brachte sie in seinem alten Wagen. Maggy stellte ihn vor: »Patrick ist der mit den Chinchillas.«

Der völlig harmlose Patrick sagte: »Hallo! Hallo! Großartig!«, und schlief mit einem vollen Becher Kaffee in der Hand auf dem Sofa ein.

»Allerhand, Maggy!«, sagte Indigo und verschwand ins Obergeschoss, um es Rosa zu erzählen.

Eve murmelte ziemlich unschlüssig: »Süß.«

Sarah sagte überhaupt nicht unschlüssig: »Grässlich! Der Schlimmste von allen. Das Allerletzte.«

»Er hatte eine sehr schwierige Kindheit«, sagte Maggy, während sie ihm den Kaffeebecher aus den schlaffen Fingern nahm.

»Wer nicht?«, fragte Safran ohne jedes Mitgefühl. »Mann, er ist ja uralt, Maggy! Schau nur, er wird kahl! Die langen Zotteln sind nur Tarnung!«

»Wenn ich kahl würde«, sagte Sarah, »würde ich mich der Tatsache stellen und alles abrasieren lassen.«

»Ich dachte, Mummy mag ihn vielleicht«, verteidigte sich Maggy. »Er ist sensibel, das hat er mir gesagt. Er sagt, er lässt sich gern bemuttern, er braucht das. Jedenfalls kann ich ihn ja wieder mit zurücknehmen.«

»Ich glaube, das musst du, Maggy Liebling«, sagte Eve. »Selbst wenn er sich nicht gern bemuttern lassen würde (was nur eine Umschreibung dafür ist, dass er eine Sklavin braucht), sind sensible Menschen so schrecklich...«

»Sensibel«, ergänzte Safran.

»Meistens«, sagte Eve, »sind sie in praktischen Fragen ganz nutzlos. Wenn es zum Beispiel darum geht, einen Kabelsalat zu entwirren... Jedenfalls muss ich mit meiner Arbeit weiterkommen. Ich habe Katzen zu malen! Hallo, Rosa Liebling! Komm herein und schau dir an, was Maggy uns mitgebracht hat!«

Sie flüchtete und Rosa, die schon von Indigo die Neuigkeit gehört hatte, streifte Patrick mit einem Blick und fing an zu lachen.

»Siehst du?«, sagte Sarah. »Rosa weiß Bescheid! Absolut das Allerletzte! Das kannst du nicht ernst meinen, Maggy!«

»Oh, hört auf, ihn anzuschauen!«, sagte Maggy nervös. »Ich suche gleich etwas, womit ich ihn zudecken kann!«

»Wie lange willst du ihn da lassen?«, fragte Rosa.

»Nur bis Sonntag.« Es sollte beiläufig klingen.

»Bis Sonntag!«, wiederholte Safran. »Dann hast du Michael in die Wüste geschickt?«

»Natürlich nicht!«, sagte Maggy empört. »Ich habe noch nie jemanden in die Wüste geschickt!«

»Fang damit an!«, schlug Safran vor. »Sonst stapeln sie sich hier nur, nehmen uns die Sofas weg... Komm schon! Mach es gleich mit ihm!«

»Später«, sagte Maggy und ging hinaus, gefolgt von Rosa, die ihr die neuesten Entwicklungen an der Küchenwand zeigen wollte. Safran und Sarah waren nun allein mit Patrick, der anfing zu schnarchen.

»Sonntag!«, stöhnte Safran, während sie ihn betrachtete. »Sonntag! Ich kann es nicht glauben!«

Ihre Stimme musste Patricks schlafenden Geist erreicht haben, denn er wachte plötzlich auf und klagte verschlafen: »Sonntag! Sonntag! Wie... viel Uhr ist es?«

»Fast sieben«, sagte Sarah.

»Am Abend?«

»Ja!«

»Fa-ast sii-iebn!«, wiederholte Patrick, umklammerte seinen Kopf mit beiden Händen und schaukelte vor und zurück. »Und Sonntag! Sonntag mussichzurücksein! Wielanghabich gschlafn?«

»Was?«

»Wielang hab ich gschlafn?«

»Oh!« Safran hatte plötzlich eine teuflische Eingebung, wie man ihn loswerden könnte. »Mann, eine Ewigkeit! Seit Freitag hast du tief geschlafen!«

»Wir dachten, du wachst nie mehr auf«, sagte Sarah.

»Oh... Ich muss... gehn!«, sagte Patrick und geriet in eine Art Zeitlupenpanik, bei der er sich schwerfällig und verschlafen selbst schlug und dabei stöhnte: »Autoschlüssl! Autoschlüssl!«

Sarah und Safran schauten einander einen Augenblick verblüfft an, dann begriff Sarah und sagte: »Er sucht seine Autoschlüssel! Hier sind sie! Auf dem Boden neben ihm!«

»Was? Oh, gut! Autoschlüssel! Hier, Patrick!«

»Autoschlüssl.« Patrick packte sie. »HabtmirsLebngrettet!«, und er hievte sich vom Sofa und taumelte in die Küche, wobei er den Kopf schüttelte, als wollte er prüfen, wie fest er noch angewachsen war. »Maggy... Maggy! Muss gehn! Mordsverkehr!«

»Was, jetzt schon?«, fragte Maggy sehr überrascht. »Ich kann unmöglich mit!«

»Also, ich muss... Wo... hab ich denn... den Wagn?«

»Ich zeig es dir.« Safran steuerte ihn energisch zur Tür hinaus und zischte über die Schulter: »Sei still, Maggy! Sag nichts!... Komm, Patrick, hier entlang!«

Sie schloss die Küchentür fest hinter sich, während sie ihm hinausfolgte und ihn zu seinem Wagen führte. »Autoschlüssl! Autoschlüsssl!«, stöhnte Patrick.

»In deiner Hand.« Safran nahm sie und schloss die Tür auf.

»Warneschöne... Pause.«

»Fantastisch«, stimmte Safran zu und schob ihn sanft in den Wagen. »Autoschlüssel! Gut so! Schalte die Scheinwerfer an, das ist besser. Bald ist es dunkel! Mach dir keine Sorgen wegen Maggy, wir kümmern uns um sie.«

»FriednLiebling«, sagte Patrick dankbar.

»Fabelhaft«, sagte Safran. »Los jetzt!«

Sie winkte ihm noch einen Moment nach, bevor sie ins Haus lief und dringlich rief: »Schaltet das Licht aus! Macht alle Lichter im Haus aus, damit er nicht weiß, wohin er zurückfahren soll, wenn er plötzlich aufwacht!«

»Aber ich verstehe das nicht!«, protestierte Maggy. »Er wollte bleiben bis Sonntag

»Hat er gemacht«, sagte Safran. »Wenigstens glaubt er das. Jetzt sollten wir uns alle auf den Boden legen, damit es aussieht, als wäre niemand zu Hause! Los, Rosa! Du auch, Sarah! Wie konntest du nur glauben, er sei gut genug für Mum, Maggy?«

»Was soll das heißen?«, fragte Rosa. »Warum soll Mummy ihn haben wollen? Wofür?«

»Nichts«, sagte Maggy beruhigend. »Er war für mich. Mein Fehler. Es war seine Chinchilla, in die ich mich wirklich verliebt habe. Egal, jetzt ist er weg.«

Rosa stellte keine Fragen mehr, aber spät an diesem Abend schaltete sie ihre Nachttischlampe an und schrieb einen weiteren Brief.

 

Liebster Daddy

Das ist von Rosa.

Das Gartenhäuschen braucht neue Leitungen seit es explodiert ist.

Maggy bringt das Allerletzte an Freunden nach Hause um zu sehen ob sie gut genug für Mummy sind. Als Ersatz für dich.

Alles Liebe Rosa