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achdem Maggy abgefahren war, machte sich Eve in der stillen Küche Kaffee und setzte sich an den Tisch. Dort ertappte sie sich dabei, wie sie die Farbkarte für Maler an der Küchenwand anstarrte. Alle Namen ihrer Kinder stammten von dieser Karte. Magentarot, Indigo und Rosa hatten jeweils ihre eigenen kleinen Farbquadrate, und vor langer Zeit war eins hinzugefügt worden für Safran (Safrangelb). Safran war mit drei von der Familie adoptiert worden, als ihre eigene Mutter, Eves Schwester, gestorben war. »Liebling Saffy«, sagte Eve und schaute auf das kleine gelbe Viereck.

Safran war die Einzige, um die sie sich keine Sorgen zu machen brauchte.

Um alle anderen schon, und eben damit verbrachte Eve den Tag zwischen Telefongesprächen und Malen und Versuchen, den Wagen zu starten. Ihre Gedanken wanderten von Maggy, die auf dem Rücksitz eines Motorrads nach London brauste, zu Indigo, der so dünn wie ein Pinsel war und so weiß wie Papier, und dann zu Rosa, die ständig mit ihrem Vater grollte.

Während sie sich Sorgen um Rosas Vater machte, war Eve in ihr Gartenhäuschen gegangen, hatte sich auf dem Sofa ausgestreckt, die Augen geschlossen und alle vergessen.

Rosa kam als Erste aus der Schule. Sie fand das Haus unverschlossen, aber leer, kein Laut ließ sich hören und die Küche war voller Schatten. Doch aus dem Gartenhäuschen ihrer Mutter schien ein Licht. Rosa ging über den schmalen Gartenpfad und spähte durchs Fenster.

Eve schlief immer noch und Rosa war enttäuscht. Sie hätte gern ein bisschen Gesellschaft gehabt, doch sie wusste aus Erfahrung, dass es sinnlos war, ihre Mutter zu wecken. Wenn Eve aus dem Schlaf gerissen wurde, nervte sie entsetzlich. Mit geschlossenen Augen fuchtelte sie herum, tastete nach Kaffee und warf alles in Reichweite um. Sie stöhnte »Liebling, Liebling!« und stieß gegen die Wände.

Im Schlaf sah ihre Mutter Maggy ziemlich ähnlich, fand Rosa. Eine verschwommene Version von Maggy. Maggy mit nicht besonders guten Farben und einem etwas abgenutzten Pinsel gemalt.

»Maggy«, sagte Rosa laut, die Schwester fehlte ihr schon. Rosa versuchte sich Maggy in London vorzustellen, aber das gelang ihr nicht. London schien immer ihrem Vater zu gehören, der dort schon vor ihrer Geburt ein Atelier gemietet hatte. Rosa war noch nie in London gewesen, deshalb hatte sie noch nie das Atelier ihres Vaters gesehen. Doch die Bilder hatte sie gesehen, die er dort malte. Manchmal brachte er sie nach Hause und zeigte sie der Familie.

»Liebling, wie wunderbar«, sagte Eve immer, wenn er ein neues vorstellte, »ich verstehe nicht, wie du das machst!«, und Bill freute sich und wusste, dass es stimmte und sie wirklich nicht verstand, wie er es machte.

Maggy, Safran und Indigo gaben Bemerkungen von sich wie: »Mann, ist das riesig!« und »Großartig! So gut wie ein Foto!«, und Bill, der vor langer Zeit entschieden hatte, dass diese Kinder unempfänglich für jede Form von Kultur waren, zeigte sich kein bisschen gekränkt.

Dann (falls Rosa es nicht geschafft hatte hinauszuschleichen, bevor sie an der Reihe war) sagte ihr Vater gespannt: »Rosa? Das Bild hier wartet auf deine Kritik!«

»Du wirst immer wütend, egal was ich sage.«

»Sag mir einfach, was du denkst, Rosa Liebling.«

»Oh. Na gut. Es ist sehr schön.«

»Rosa!«

»Ich kann sehen, was es sein soll.«

Rosas Vater vergrub das Gesicht in den Händen.

»Ich habe nicht gesagt, dass es mir nicht gefällt!«

Dann mussten sich Maggy und Eve und Safran und Indigo einmischen und taktvoll sein und darauf hinweisen, dass Rosa erst acht war und nichts von Kunst verstand. Damit waren sie nie sehr erfolgreich und Rosas Vater war nie sehr überzeugt. Jeder wusste, dass Rosa ein unfehlbares Auge für Perfektion hatte. Bill hatte sie einmal auf die Probe gestellt mit einem Katalog, den er von einer Galerie in Italien mitbrachte. Rosa hatte nach hinten und nach vorn geblättert und sich schließlich für eine Zeichnung entschieden, eine rötliche, bräunliche Skizze.

»Oh«, sagte Bill, »Michelangelo.« Er war ziemlich deprimiert gewesen.

Rosas eigene Bilder machten ihren Vater rasend. Papier gebrauchte sie nur als letzte Möglichkeit. Wie Michelangelo zog sie Wände vor. Die Wüstenlandschaft mit rot glänzenden Höhepunkten, die sie am oberen Treppenabsatz gemalt hatte, als sie noch nicht ganz sieben war, wurde immer wieder sichtbar, obwohl sie dreimal mit magnolienweißer Dispersionsfarbe übertüncht worden war. Gegenwärtig hatte Rosa ihr bisher größtes Werk in Arbeit. Sie führte es in Pastellfarben an der Küchenwand aus, was sehr praktisch für Rosa war, weil sie es ändern konnte, wann immer sie wollte. Es war ein Bild ihrer Familie, die auf dem Dach des Hauses saß wie Tiere auf einer sinkenden Arche.

Draußen im Garten betrachtete Rosa noch ein wenig länger ihre schlafende Mutter. Dann wandte sie sich ab, ging zurück ins Haus und fing an zu malen. Sie gab noch etwas Gold auf Maggys Haar und schloss die Augen ihrer Mutter, die jetzt an den Schornstein gelehnt auf dem Dach schlief. Sie träumt, dachte Rosa und zeichnete einen zarten Kreis aus verträumtem violetten Rauch um den Kopf ihrer Mutter.

Eve lächelte, während sie am Schornstein träumte.

Rosa lächelte zurück und fing an, sich selbst hineinzuzeichnen, dicht neben Indigo, der sehr fest mitten auf dem Dach verankert war, seine Füße standen in der Regenrinne, sodass er unmöglich wegrutschen konnte. Rosa vertiefte sich so in ihre Malerei, dass sie Indigo nicht hereinkommen hörte, bis er dicht hinter ihr war und sie zusammenfuhr.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte sie und umschlang ihn. »War es so schrecklich, wie du gedacht hast? Haben sie dir den Kopf wieder in die Kloschüssel gedrückt?«

»Mit mir war alles völlig in Ordnung«, sagte Indigo und befreite sich. »Ich habe es dir doch gleich gesagt. He, toll, dein Bild! Mum gefällt mir! Was ist mit Dad passiert?«

»Er ist hinter der Wolke.« Rosa deutete auf ein graues, gewittriges Gebilde, das tief über dem Dach hing.

»Warum?«

»Ich weiß nicht.« Es klang ein wenig verzweifelt. »Ich weiß nicht, warum er irgendwas macht.«

Indigo ließ das Thema fallen und fing an, seine Schultasche auszupacken. »Schau mal, was mir Sarahs Mum als Lunch mitgegeben hat! Nüsse und Rosinen und Bananen! Sie muss mich für einen Affen halten.«

Er machte ein paar Affenschritte, um Rosa zum Lachen zu bringen, und sie ließ keine weißen Blitze mehr aus der Wolke ihres Vaters schießen, sondern nahm sich eine Banane. Während sie aß, erzählte Indigo ihr von dem neuen Jungen in seiner Klasse.

»Er heißt Tom. Tom Levin. Er kommt aus Amerika. Er bleibt bis zum Ende des Halbjahrs hier.«

»Warum muss er das?«

Tom hatte mit seiner Erklärung, warum er in England war, viel Aufmerksamkeit erregt. Auch viel Spott, aber darauf hatte er seine Geschichte nicht im Geringsten verändert.

»Er hat gesagt«, fing Indigo vorsichtig an, »dass sein Vater ein Astronaut ist...«

»Ein Weltraumfahrer

»Er hat nur gesagt, ein Astronaut.«

»Ist er jetzt im Weltraum?« Rosa schaute aus dem Fenster. »Was ist mit seiner Mutter? Ist sie auch Astronautin?«

»Nein. Sie macht etwas anderes. Sie ist auch weg. Hat Tom gesagt. Kümmert sich um Bären...«

»Kümmert sich um Bären?«

»Im Nationalpark Yellowstone.«

»Oh, Yellowstone.« Rosa nickte weise, als ginge sie oft dorthin. »Bär Yogi lebt dort.«

»Deshalb ist er bis zu den Ferien hier bei seiner englischen Großmutter...«

»Und dann geht er zu seiner Mutter und hilft ihr bei den Bären?«

»Das hat er nicht gesagt.«

»Oder vielleicht ist dann sein Vater zurück.«

»Vielleicht.«

»Gefällt es ihm hier?«

»Ich glaube nicht.« Indigo dachte daran, wie der Pöbel alles nachgeäfft hatte, was Tom am Nachmittag sagte, und wie der rothaarige Bandenführer ihn betrachtet hatte. Er hatte Tom so angeschaut, dass selbst die Glücklichen in der Gruppe der Übersehenen, aber Beschützten, nicht versuchten, sich mit dem Neuen anzufreunden.

»Ob Dad je daran gedacht hat, ein Astronaut zu werden?«, sagte Rosa. »Wir hätten zuschauen können, wie er abgeschossen wird. Kann ich ein paar von deinen Erdnüssen haben?«

»Nimm dir! Hallo, da ist Saffy!«

Safran hüpfte herein, schien sehr zufrieden mit sich zu sein und fragte: »Hat Indigo dir erzählt, wie Sarah und ich ihm das Leben gerettet haben, Rosa?«

»Nein, hab ich nicht, und überhaupt habt ihr das gar nicht getan!«, sagte Indigo. »Und platzt nie wieder so in unseren Waschraum herein! Es war schrecklich!«

»Das war nötig!«, sagte Safran munter. »Und mir und Sarah hat es Spaß gemacht, auch wenn du das anders siehst. Es war großartig, wie die Haare dieses Jungen sich ausreißen ließen. Sie haben schrecklich locker gesessen, ich musste kaum daran ziehen.«

»Mir hast du gesagt, dass es dir in der Schule gut gegangen ist, Indigo!«, rief Rosa. »Alles völlig in Ordnung, hast du gesagt!«

»Das war es auch«, sagte Indigo. »Völlig in Ordnung. Ich schwöre dir, so war es.«

»Das stimmt«, erklärte Safran Rosa. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Sarah und ich haben das nur überprüft, das ist alles. Wo ist deine Brille? Ich habe Maggy versprochen, dich daran zu erinnern.«

»Schön, jetzt hast du mich daran erinnert.«

»Wo ist sie?«

Rosa öffnete den Küchenschrank und deutete, sodass Saffy sehen konnte, wo die Brille war: in einer Ecke hinter einem Glas mit Aprikosenmarmelade, die an der Oberfläche verschimmelt war.

»Willst du sie hier drin lassen?«

»Ja. Wenn nicht gerade Sterne da sind, die ich anschauen möchte.« Rosa erinnerte sich plötzlich an einige Neuigkeiten, die sie mitteilen musste. »Maggy hat angerufen, während ich allein hier war. Sie sagt, sie ist gut zurückgekommen und kümmert sich um die Chinchilla von irgendjemand. Sie hält sie in ihrem Zimmer. Wie sieht eine Chinchilla aus?«

»Wie eine Mischung aus Katze, Kaninchen, Eichhörnchen und Koalabär«, sagte Safran. »Wo ist Mum? Ich bin am Verhungern.«

»Sie ist im Häuschen«, antwortete Rosa. »Und schläft. Kocht also nicht. Ich habe auch Hunger. Ich hätte gern etwas Heißes.«

Auf ihrem Bild nahm eine Mischung aus Katze, Kaninchen, Eichhörnchen und Koalabär auf dem Dach neben Maggy Gestalt an. Safran und Indigo schauten bewundernd zu, wie Rosa ihr mit Spucke und dem Zipfel eines Geschirrtuchs silberne Lichter ins Fell rieb.

»Ich hätte gern Suppe«, sagte Rosa hungrig.

Sie rieb die Lichter fertig, kratzte mit dem Fingernagel zarte gebogene Schnurrbarthaare ein und setzte zwei helle Lichtpunkte in die Augen. Die Chinchilla wurde plötzlich lebendig wie alle Bilder von Rosa.

»Heiße Suppe.« Rosa begann das tiefe Wasser zu schattieren, das an den Mauern des Elternhauses leckte. Safran und Indigo schauten einander an, dann sahen sie aus dem Fenster zur geschlossenen Tür des Häuschens. Nichts deutete darauf hin, dass jemand herauslaufen würde, um heiße Suppe oder etwas anderes zu kochen. »Ich nehme an, wir könnten Suppe machen...«, sagte Indigo zweifelnd, »aber es würde eine Ewigkeit dauern. Und überhaupt würden wir alles Mögliche dazu brauchen... Gemüse und so...«

Rosa unterbrach ihn mit der Erklärung, sie denke an eine richtige Suppe aus der Dose.

»Dose!«, rief Safran, die sich plötzlich erinnerte, dass sie genau das hatten, Dosensuppen, die Sarahs Mutter vor einem Jahr bei einer Tombola gewonnen und den Cassons gespendet hatte. Es dauerte eine kleine Weile, sie in dem ungeheuren Durcheinander der Cassonküche zu finden, aber schließlich wurden sie hinter einer Schachtel mit Weihnachtsdekorationen ausgegraben.

Im Handumdrehen füllten hoffnungsvolle Düfte die Küche. Rosa schnupperte glücklich und las die Etiketten. »Minestrone. Köstlich! Warum wollte Sarahs Mutter die nicht?«

»Sie mag kein Essen aus der Dose.«

»Warum nicht?«

»Sie sagt, das ist nicht richtig gekocht. Dad sieht das genauso.«

»Wirklich?«

»Das musst du doch noch wissen.«

»Was glaubst du, warum Dad nicht mehr nach Hause kommt?«, fragte Rosa und Safran und Indigo schauten sie überrascht an.

»Er kommt nach Hause!«, sagte Safran sofort. »Natürlich kommt er nach Hause! Oder etwa nicht, Indy?«

»Doch.« Indigo sagte es allerdings nicht so bestimmt wie Safran. »Er kommt nach Hause. Nicht so oft wie früher. Aber er kommt, wenn wir ihn brauchen.«

Rosa schnaubte.

»Bei einem Notfall kommt er schleunigst nach Hause«, stimmte Safran zu. »Manchmal macht er einen riesigen Wirbel, aber er kommt immer. Wie er auch gekommen ist, um dir deine Brille zu kaufen, Rosa.«

»Das war kein Notfall.«

»Na gut, dann wie damals, als Indy im letzten Schuljahr zu einer Blutübertragung ins Krankenhaus musste. Und als Maggy schon nach einer Woche von der Uni weglief, weil sie solches Heimweh hatte.«

»Und als der Wagen abgeschleppt wurde und das Meerschweinchen noch im Kofferraum war«, sagte Indigo. »Jedes Mal ist er nach Hause gekommen.«

»Das alles ist eine Ewigkeit her«, widersprach Rosa. »Glaubt ihr, er würde jetzt nach Hause kommen, wenn wir ihn brauchen?«

»Natürlich würde er kommen«, sagten Indigo und Safran.

Rosa dachte darüber nach, am Dienstagabend, als sie wieder Suppe aßen, und am Mittwoch, als die Suppe aufgegessen war. An diesem Abend stotterte Eves Wagen auf dem Weg zum Pommesstand und blieb ein paar hundert Meter vom Haus entfernt stehen. Rosa und ihre Mutter, die erst vor einer Minute oder zwei mit großen Hoffnungen eingestiegen waren, stiegen sehr niedergeschlagen wieder aus und stapften nach Hause. Dort stellte sich bald heraus, dass die einzig mögliche heiße Nahrung Ofenkartoffeln waren.

»Daddy kennt sich in Supermärkten am besten aus«, sagte Eve entschuldigend, als sie den Backofen einschaltete. »Mach dir nichts draus, Rosa, du magst Ofenkartoffeln.«

Das stimmte und Rosa versuchte, nicht an die endlose Hungerzeit zu denken, die zwischen dem Moment lag, in dem die Kartoffeln in den Ofen kamen, und der Minute, in der sie herausgeholt und gegessen werden konnten. Einen Teil davon überbrückte sie, indem sie ihrem Vater schrieb.

 

Daddy Liebling,

die arme Saffy. Sie hatte am Montag einen großen Kampf im Jungenklo hast du das gewusst? Einen sehr großen Kampf und Sarah hat ihr geholfen und es war entsetzlich. Hat ein Junge aus meiner Klasse gesagt der einen Bruder hat der dabei war.

 

Rosa war keinesfalls überzeugt, dass Indigo und Safran Recht hatten mit ihrer Meinung, man könne sich darauf verlassen, dass ihr künstlerischer, aber abwesender Vater in Krisenzeiten nach Hause eilte, aber sie fand, es sei einen Versuch wert.

 

Saffy hat sich die Hände gewaschen und gesagt WAGT ES NIE WIEDER MEINEN BRUDER (INDIGO) ANZURÜHREN. Und die Abflusslöcher waren mit Haaren verstopft.

Alles Liebe Rosa

 

Rosa las es durch und fand, es fehle noch etwas, eine heimatliche Note, damit es nicht nur nach Notfall klang. Auf der Suche nach Inspiration schaute sie sich in der Küche um und fügte dann ein paar Zeilen hinzu.

 

Sarahs Mutter hat uns Suppe geschenkt. Suppe Suppe Suppe und dann war sie all.

A.L.R

 

Sie kritzelte eine Reihe Küsse unten auf die Seite, fand eine Briefmarke und einen Umschlag, adressierte ihn, schob den Brief hinein und schlug die Briefmarke fest mit der Faust an ihren Platz.

»Ich bringe was zum Briefkasten«, kündigte sie durch die Wohnzimmertür an und lief davon, bevor jemand sagen konnte: »Nicht allein, Liebling.«

Auf dem Weg zum Briefkasten stellte Rosa Berechnungen an. Heute war Mittwoch. Ihr Brief würde am Donnerstag ankommen. Ihr Vater, hoffte sie, würde spätestens am Freitag zu Hause sein. Dann würde ihre Mutter aufhören Porträts toter Tiere zu malen und aus ihrem Häuschen kommen, der Wagen würde repariert, die Fächer im Küchenschrank würden wieder gefüllt und vor allem würde eine Möglichkeit gefunden, dass Indigo in der Schule sicher war.

»Und ich zeige ihm mein Bild an der Küchenwand«, sagte Rosa laut. Gleich nachdem Indigos Problem gelöst war, noch bevor sie ihm die leeren Fächer im Küchenschrank zeigte.

 

»Nicht allein, Liebling«, sagte Eve, als Rosa wieder hereinkam.

»Ich war schon weg«, sagte Rosa.